„Was man verkaufen kann, …“

„… muss auch irgendwie gehen.“

Diese Aussage stammt von Thomas Kaiser, Gründer und Geschäftsführer der Cyberpromote GmbH in seinem Vortrag von der Internetworld 2013. Damit prangerte er die Einstellung der SEO-Branche an, bei der das kaufmännische Denken weit verbreitet ist. Ich dachte ja, dass er hier etwas übertrieben hat. Leider musste ich kurz danach, allerdings auf einem anderen Sektor die Erfahrung machen, dass es tatsächlich so ist noch schlimmer ist.

Ich habe ein Kontingent für eine Online-Katalogsoftware gebucht. Hier eine kurze Übersicht, was alles schief ging:

  • Die automatische Verlinkung, für die ich nach Vorlage eine Excel-Datei erstellt hatte war nach dem einspielen durch den Dienstleister nicht komplett. Lösung: Diese wurden dann von Hand durch den Support angelegt.
  • Mit meinem bevorzugten Browser (Google Chrome) ließen sich keine Bilder hochladen. Da ich auf meinem Rechner keinen Flashplayer installiert habe, ließ sich der Katalog auf anderen Browsern aber nicht ansehen. Lösung: keine
  • Die Vorschau aktualisierte nicht zeitnah. Lösung: keine Ahnung, 2 Tage später funktionierte es.
  • Beim Versuch einer Sicherungskopie meines Kataloges fehlten in der Kopie drei Seiten. Lösung: Datenbank-Backup durch den techn. Support. Die Kopierfunktion ist nach wie vor fehlerhaft.

Außerdem waren dann noch ein paar kleinere Usability Probleme im Backend, wo man den Katalog anpassen kann (da kann man drüber hinwegsehen) und im Frontend (Hier hört der Spaß für mich auf: Mein(e) Kunde(n) soll es einfach haben).

Betatest

Aussagen wie:  „Das funktioniert nirgends“/“funktioniert meistens nicht“/“hat noch keiner Probleme mit gehabt“ gehen in diesem Fall eigentlich nicht. Bin ich meiner Zeit voraus? Ist es zuviel verlangt innerhalb eines Formulares mit Tab-Tasten von Feld zu Feld springen und zu erwarten, dass der vorausgefüllte Text markiert und somit automatisch überschrieben wird?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Software und Automobil scheinen hier ja wahre Fundgruben für „Betatest beim Kunden“ zu sein… Ist es bei SEO-Dienstleistungen noch schlimmer (wenn man Thomas Kaiser glauben mag)?

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