Das „Toiletten-Gutschein-Prinzip“

In den letzten Wochen war ich viel unterwegs. Zunächst mit dem Auto, einen Tag später mit der Bahn in Düsseldorf. Beobachtungen eines „Notdürftigen“ :-)

Eine kleine Episode in Düsseldorf Hauptbahnhof
Nach dem Besuch einer Messe, war ich wieder auf dem Weg nach Hause und „musste mal“. In Düsseldorfer am Hauptbahnhof werden die Toiletten von rail & fresh betrieben/betreut (oder wie man das nennen mag). Das Prinzip wirkt auf den ersten Blick vertraut, man kennt es von Sanifair: Zahlen für die Toilette, Gutschein über einen Teilbetrag für die Raststätte und Betriebe an Sanifair Raststätte.

Auch hier: Für eine Nutzungsgebühr von einem Euro, erhält man einen Gutschein über 50 Cent. Soweit so gut, hier der Gutschein:

Nun dachte ich mir, so schnell kommst du nicht mehr hierher, hole ich mir gleich etwas beim Bäcker. Dummerweise hatte ich im Bahnhof-Supermarkt schon zuvor meine Getränke gekauft, naja.

Überraschung beim Bäcker
Auf meine Frage, ob diese Gutscheine akzeptiert werden folgende, für mich überraschende Antwort: „Ja, aber erst ab 2,50 Euro. Und nur ein Gutschein pro 2,50 Euro Einkaufswert!“ Prima, dann nehme ich: „Nichts, danke!“ (Später sah ich, dass es auch auf der Rückseite des Gutscheins steht – dazu später mehr)

Ich weiß nicht, ob ich der einzige bin, der so handelt oder ob dieser Gutscheinprinzip einfach zu sehr reglementiert ist. Aus Benutzersicht sind diese Beschränkungen nicht nachzuvollziehen. Von meiner Seite aus nun 2 Vorschläge in Richtung rail & fresh:

Lächerliche Beschränkungen (die anscheinend auch noch variieren) aufheben, da sie für normale Reisende nur Verwunderung/Ärger und für die Läden frustrierte und enttäuschte Kunden bringt, oder
Keine Gutscheine, dafür die Toilettenbenutzung 50 Cent billiger machen.
Ich möchte jetzt auch keine Entschuldigungen/Ausreden hören, dass an einem Bahnhof mehr Geschäfte als an einer Raststätte sind und das viele kleine Betreiber unter eine Hut zu bekommen sind. Fakt ist: 50 Cent wurden bezahlt – der Fehler ist intern oder ein generelles Konzeptproblem! Alles andere interessiert mich (oder „den Kunden“) nicht.

Den Durch die Hinweise eingesparten Platz, kann man für Werbezwecke verwenden. Das bringt auch Geld und nervt die Kunden nicht so sehr.

Im aktuellen Zustand, stufe ich rail & fresh als „Prinzip nicht verstanden, daher schlecht kopiert“ ein.

Gegenbeispiel: Raststätte Alsfeld – Kirchheim an der A5 im Burger King
Genau einen Tag zuvor durfte ich Folgendes erleben: Auf der Heimreise aus Kassel, war es bei meiner Freundin Zeit für einen Abortbesuch, also fuhren wir an der Raststätte Alsfeld ab. Dort das allseits bekannte SANIFAIR-Prinzip.

Nach ihrer Notdurft, sagte ich im Hinausgehen: „Oh, ein Burger King. Magst auch einen Hamburger von den 99ers?“ – „Ja, warte ich hab noch Sanifair-Gutscheine!“. Also gehe ich mit 4 (!) Sanifair-Gutscheinen zur Theke des Burger King und stelle meine Frage: „Nehmen Sie die?“ – knappe Antwort: „Ja“. Ich bestelle 2 Hamburger zu je 99 Cent und gebe meine 4 Gutscheine über die Theke.

Kommentar von der Mitarbeiterin: „Ich kann Ihnen die 2 Cent aber leider nicht rausgeben.“
Das ist für mich okay, so geht das! Keine Bedingungen, keine Einschränkungen.

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