Warum ein gebrauchter Rechner die bessere Wahl war
Schluss mit Stromfressern: Wie wir den alten PC meines Vaters ablösten
Der alte Computer meines Vaters war eigentlich noch ein treuer Begleiter für Office-Aufgaben. Doch die Zeichen der Zeit waren unübersehbar: Ohne eine Möglichkeit zum Upgrade auf Windows 11 war klar, dass ein „neuer“ Rechner hermusste.
Klar, man könnte alte Hardware auch mit Linux weiterbetreiben – aber diesmal nicht praktikabel war, da mein Vater seit 30 Jahren Windows nutzt und nicht wechseln wollte. Obwohl ich ein großer Fan davon bin, alter Hardware mit Linux ein zweites Leben einzuhauchen, war das in diesem speziellen Fall also keine Option.
Das Dilemma des alten PCs
Vor Kurzem standen wir vor einem typischen Dilemma: Der inzwischen in die Jahre gekommene Office-PC meines Vaters lief zwar noch, war aber technisch am Ende seiner Fahnenstange angelangt. Die Zeiten, in denen ein 400-Watt-Netzteil in einem Midi-Tower für einfache Büroarbeiten notwendig war, sind vorbei – zumal moderne Mini-PCs einen Bruchteil dieser Energie benötigen.
Die fehlende Windows 11-Kompatibilität machte ein Upgrade unmöglich und wie wir alle wissen, ist Ende dieses Jahres Schluss mit Windows 10.
Mini-PCs vs. Midi-Tower
Wir beschäftigten uns mit verschiedenen Lösungen. Notebook, Miditower oder gar ein Mini-PC? Ein Notebook schied aus, das war in diesem Fall nicht notwendig. Aber was ist mit den anderen beiden?
Mini-PC Vorteile | Midi-Tower Vorteile |
---|---|
Kompakte Größe | Hohe Erweiterbarkeit |
Energieeffizienz | Bessere Kühlung |
Leiser Betrieb | Leistungspotenzial |
Ästhetik | Einfache Wartung und Reparatur |
Vielseitigkeit bei der Platzierung | Breitere Komponentenwahl |
Ideal für spezifische Anwendungen | Langlebigkeit bei Upgrades |
Mini-PC Nachteile | Midi Tower Nachteile |
---|---|
Eingeschränkte Erweiterbarkeit | Große Abmessungen |
Leistungsgrenzen | Höherer Energieverbrauch |
Kühlung bei hoher Last | Weniger ästhetisch |
Reparatur und Wartung | Lautstärke |
Anschaffungskosten pro Leistung | Weniger mobil |
Unsere Entscheidung für einen gebrauchten Mini-PC
Nach sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile fiel unsere Wahl auf einen Mini-PC, da er perfekt für die Office-Anwendungen meines Vaters geeignet ist. Hauptsächlich genutzt für Internetrecherchen, Libre Office und E-Mails, bot der Mini-PC genau die richtige Balance aus Leistung und Energieeffizienz. Um den Nachteil der höheren Anschaffungskosten zu umgehen, entschieden wir uns für einen gebrauchten Mini-PC, der bereits mit Windows 11 ausgestattet war. Diese Wahl ermöglichte es uns, nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, indem wir einem aufbereiteten Gerät ein zweites Leben gaben.
Die Suche nach passenden PCs und der Kauf
Ich machte mich auf die Suche und fand bei E-Bay einen HP EliteDesk 800, der von der Leistung her perfekt zu den Anforderungen meines Vaters passte. Ich sendete ihm den Link, doch da er kein E-Bay nutzt, war diese Option für ihn nicht ideal. Zum Glück gab es den gleichen Rechner auch bei AfB in Ettlingen*.
AfB social & green IT ist ein soziales Unternehmen, das gebrauchte IT-Hardware aufbereitet und dabei Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Das Unternehmen steht für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Obwohl der Rechner bei AfB etwas teurer war, entschied sich mein Vater dafür, da er nicht nur ein zuverlässiges Gerät erhalten, sondern auch ein soziales Projekt in der Nähe unterstützen konnte.

Lustige Begebenheit, kurz nachdem der Rechner bestellt und auch schon eingerichtet war, eröffnete AfB in der Nähe ein lokales Ladengeschäft.

Einrichtung des neuen Mini-PCs
Zusätzlich zum Rechner wurde noch ein externes CD Laufwerk bei HP bestellt, da mein Vater tatsächlich am Computer auch Musik-CDs anhört.
Außerdem besorgten wir ein DisplayPort auf HDMI Kabel (der Mini-PC verfügt nur über 2 DisplayPort Ausgänge), und ich bestellte einen Adapter, um die alte „Made in Germany“-Cherry-Tastatur weiter nutzen zu können. Ich war anfangs skeptisch, ob der PS2-zu-USB-Adapter, den ich bei AliExpress bestellte, funktionieren würde, doch er arbeitete sofort ohne Probleme.
Die Lieferung des PC ging schneller als alle Kabel. Auch jene, die ich
Der Mini-PC war mit einer M.2-SSD ausgestattet und bot noch Platz für eine 2,5″-Platte. Dies ermöglichte es mir, die alte SSD einzubauen und die Daten auf die neue M.2-SSD zu kopieren. Durch die vollständige Kopie des Benutzerordners waren auch die E-Mail-Konten in Thunderbird nach Auswahl des bestehenden Profils bereits eingerichtet und verfügbar. Einzig die Lesezeichen und gespeicherten Passwörter im Browser waren nicht mehr verfügbar. Allerdings hatte ich die Lesezeichen zuvor exportiert und konnte sie einfach wieder importieren, was den Übergang nahtlos gestaltete.
Und wie läufts?
Bisher habe ich auch nichts mehr von meinem Vater gehört, dass etwas nicht funktionieren würde. Von daher war dies ein entspannter Umzug von Windows 10 zu Windows 11 mit einem gebrauchten HP Mini-PC von AfB.