Lockdown Musik: Kameraposition

Das ist Teil 3 zu How-To: Lockdown Musikvideos. Hier geht es zu 

Im Dritten Teil kümmern wir uns um die Kamerapositionen. Ich benutze seit Dezember 2020 drei Kameras um etwas mehr Abwechslung in das Drum-Video zu bekommen. Gerade im Bereich des Videoschnitts bieten sich so mehr Möglichkeiten wie z.B. Überlagerungen und Überblendungen. Dadurch können verschiedene Stellen eines Songs nochmal durch das Bild hervorgehoben werden.

Ich habe das zum ersten Mal beim Video der Katzbachtaler verwendet:

Katzbachtaler bei YoutTube
„Kribbeln im Bauch“ – Katzbachtaler im Lockdown

Dieses Video war generell sehr viel Arbeit, gerade weil hier 12 verschiedenen Videos und noch mehr Tonspuren synchronisiert werden mussten. Innerhalb dieser 12 Videos war eben mein vorproduziertes, aus 3 Kameraperspektiven erstelltes Drumvideo enthalten. (d.h. zu sehen sind tatsächlich 14 Videoaufnahmen, von denen jedoch meine 3 Postionen vorab schon auf ein Video reduziert wurden).

Teile und herrsche – und bete für ausreichend Prozessorleistung und RAM, denn so ein Video kann gerne mal ein vielfaches der Laufzeit zum rendern benötigen.

Positionen und Kameras

Wähle deine Ausstattung weise! Berücksichtige dein Budget und denke darüber nach, wie groß die Kamera an bestimmten Positionen sein darf, ohne das Video selbst zu stören.

Ich hatte mir vorgenommen, mindestens eine Kamera zu nutzen, die eine Perspektive bietet, die detailliert nur einen Ausschnitt des Drumsets zeigt. Das wirft natürlich wieder die Problematik der Optik in den Ring – siehe auch Teil 2 der Artikelserie.

Action Cam

Anforderungen an diese Cam (Kamera 2 in der Grafik) sind also – unauffällig, aber gutes Bild (unter evtl. noch schlechteren Lichtverhältnissen)! Die Toplösung, wenn man den vielen Reviews glauben darf, wäre hier wohl eine GoPro, z.B. die GoPro Hero 7*. Das ist aber eine Preisfrage. Wenn es dann 4k werden soll, dann wird’s bei GoPro preislich vermutlich noch etwas ungemütlicher :-)

Von diesen 50 Euro Action Cams (Apeman oder so), die man sonst so bei Amazon findet, würde ich eher abraten – gerade weil bei schlechtem Licht vermutlich der Unterschied in der Bildqualität noch größer sein wird. Um da einen Eindruck zu bekommen, schaut euch gerne die vielen Vergleichstests auf YouTube an. Ich glaube da sieht man, dass sich an der Stelle das sparen nicht lohnt.

Im Bereich von 100 Euro gibt es allerdings ein paar Sachen, die man bestimmt benutzen kann. Und falls jemand diese Kamera hat: AKASO V50 Pro 4K* – Ich wäre an Infos zur Zufriedenheit und der Bildqualität interessiert. Auch weil hier das ganze Zubehör, das man bei GoPro teuer dazu kaufen muss schon dabei ist. Hier ein Test mit Action Cams bei YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=uhctkMceZU8

Ich hatte mir vor längerem mal eine Action-Cam von GUARDO gekauft, die ich eigentlich als Webcam missbrauchen wollte (das ging dann aber leider nicht) und die habe ich hier eingesetzt. Die hat auch ein ordentliches Bild, verschiedene Halterungen und löst in FullHD auf. Reicht für den Anfang.

Update: Die Guardo-Actioncam hat nun mechanisch aufgegeben, der Knopf für Aufnahme reagiert nicht mehr und gibt auch kein haptisches Feedback mehr. Das war ein relativ kurzes Vergnügen. Aber ich habe mir was Neues gekauft. Mal sehen, wie diese Cam sich so schlägt: Victure AC700 Action Cam 4K WiFi 20MP wasserdichte 40M Unterwasserkamera mit EIS Sensor, 2.4G Fernbedienung, externem Mikrofon und Montage Zubehör Kit und 2 Akkus*. Der erste Eindruck ist schon ganz ok, die Verpackung ist ein Graus. Jedes Zubehörteil ist separat in eine Plastiktüte eingepackt.

Smartphone und Digitalkamera

Für die anderen beiden Positionen nutze ich zum einen mein Telefon (Kamera 1) und eine Olympus Pen Digitalkamera* (Kamera 3). Ich zeichne alle drei Quellen in 1080p auf, damit kann ich dann nachträglich leider nicht mehr ins Bild zoomen, da es sonst bei FullHD unscharf wird. Hier wäre es tatsächlich notwendig, Kameras mit höheren Auflösungen zu verwenden. Aber es bleiben noch ausreichend Möglichkeiten, auch ohne Zoom.

Für das Telefon habe ich mir bei Amazon ein Hama-Kamerastativ* bestellt und einen Halter von einem Selfie-Stick (Werbegeschenk) aufgeschraubt. Ursprünglich wollte ich eines von Cullmann* kaufen, da das höher kann – das war leider ausverkauft und hatte 3 Wochen Lieferzeit. Nachdem ich aber das Hama zurücksenden musste, weil es defekt war, war die Zeit, bis es endlich einsatzfähig war, gleich. Naja. Das gute an diesem Zubehör ist, dass das generell alles untereinander kompatibel ist – Action-Cam (und Zubehör), Olympus, Hama – gleiches Gewinde.

Was bringts?

Damit lassen sich nun drei statische Positionen aufnehmen, die im Anschluss mit einem Videoschnittprogramm zusammengefügt werden. Was man hierfür beachten muss und wie die Audiospur dazukommt, erkläre ich in einer weiteren Folge.

So, kurze Zusammenfassung: Wir haben alles beisammen, wir haben einen Platz und wir haben unsere Kameras platziert. Im nächsten Teil kümmern wir uns um die Möglichkeiten, wie man zusammen musiziert, ohne zusammen zu sein.

Weiter mit Teil 4 – Audiospur & Clicktrack

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