Das ist Teil 2 zu How-To: Lockdown Musikvideos. Hier geht es zu Teil 1 – der große Überblick und Voraussetzungen .
Setz‘ dich da hin!
Wie bereits im ersten Teil schon angedeutet, kommen durch die Bildaufnahmen zusätzliche Herausforderungen auf dich zu. Du musst zunächst einmal den ganzen Kram rund um dein Schlagzeug aufräumen. Klar: Sonst ist es beim Video mit drauf…
Danach solltest du dir überlegen, ob deine angestammte Position in deinem Proberaum so richtig geil für Videoaufnahmen ist. In der Regel – so war es zumindest bei mir – hatte ich das Set so stehen, dass ich den besten Sound im Raum erreichen konnte. So konnte ich aber auf keinen Fall ein Video machen, da im Bereich vor dem Set viel zu wenig Platz war. Zumindest, wenn ich eine Frontalaufnahme haben wollte. Natürlich hatte ich eine alternative Position. Leider ging das auch nicht – zu viel unnötiges Zeug im Hintergrund, der Winkel von meiner Smartphone-Kamera war einfach zu weit.
Die Notlösung war, dass ich mich vor ein mit Vorhang verhülltes Regal gesetzt habe. Das war vom Sound ok, Bild ging so (das Licht war nicht so gut, es war einfach zu wenig) und beim Spielen blieb ich immer mal wieder am Vorhang hängen und dadurch setzte sich der Hintergrund auf dem Video „in Bewegung“. Das habe ich bei 2 Videos so durchgezogen. Danach war ich genervt…
Also hieß es – anderen Platz suchen und dort Raum schaffen.
Bei dieser Umräum- und Verstauaktion habe ich mehrere Kisten voll mit meinen Lego gefunden. Diese hab ich dann natürlich mit in meine Wohnung genommen. Lockdown mit Ausgangssperre – da hat man Zeit :-)
Aber zurück zum Thema.
Nach langem hin und her, hab ich das Set vor eine Betonwand gestellt. Der Vorteil an dieser Position war zunächst, dass ich frontal 3 Strahler auf das Set richten konnte, zusätzlich konnte ich noch je einen Strahler von rechts und Links nutzen. Hiermit war eine viel bessere Ausleuchtung der Position möglich.
Weiter konnte ich noch mit 2 PAR56 Scheinwerfern die Wand hinter dem Schlagzeug anleuchten und erzielte so einen netten Effekt. Damit habe ich dann auch das Weihnachtsvideo von der Lentilsbelly-Band aufgenommen. Doch die Wand machte Probleme bei der Aufnahme mit den Reflektionen, so musste eine Lösung her.
Schallabsorber bauen
Die Lösung war: Basteln! Kurz vor dem Lockdown besorgte ich mir noch Steico-Flex Holzfaserdämmung und normale gehobelte Bretter im Baumarkt und bastelte mir damit einfache Absorber für die Wände hinter dem Schlagzeug. Zur Konstruktion mache ich hierzu einen Extra-Artikel. Hier die Montage der Panels:
Strahler wieder hin und das nächste Video konnte starten. Jetzt hatte ich plötzlich Platz – und Möglichkeiten. MEHR Kamerapositionen, mehr Mikrofone!
Doch dazu mehr im nächsten Teil der Artikelserie.
Weiter mit Teil 3 – Lockdown Musik: Kameraposition
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